Fluggepäck, Gepäcksverlust und beschädigtes Gepäck
Welche Rechte haben Reisende bei Gepäcksverspätung?
Kommt ein Gepäckstück nicht am Zielflughafen an, ist es wichtig dies direkt am Lost & Found Schalter zu melden und das PIR-Formular (Property Irregularity Report) auszufüllen.
Fluggästen steht ein (Teil)Ersatz für notwendige Ersatzeinkäufe je nach Zweck der Reise zu. Kosten für Kleidung werden meist zu 50% erstattet, Hygieneartikel bzw. Artikel zum einmaligen Gebrauch zu 100%. Beim Heimflug gibt es kaum notwendige Ausgaben.
Die getätigten Ersatzeinkäufe müssen binnen 21 Tage ab Entgegennahme des nachgelieferten Gepäcks bei der Fluglinie angezeigt werden! Die Nachlieferung des Koffers muss kostenfrei erfolgen
⇒ Die apf empfiehlt
- Ausgaben möglichst niedrig halten - Schadenminderungspflicht
- alle Rechnungen aufbewahren
- Wertvolle oder dringend benötigte Gegenstände im Handgepäck transportieren. Eine Haftung der Fluglinie besteht nur bis zum maximalen Höchstbetrag von 1.288 "Sonderziehungsrechte" pro Passagier, dies entspricht derzeit ca. 1.600 Euro. Beim Transport teurer Gegenstände kann die Haftungshöchstgrenze aufgehoben werden, wenn die Artikel vor der Reise bei der Fluglinie – meist gegen einen Aufpreis – deklariert werden, oder eine zusätzliche Reisegepäckversicherung abgeschlossen wird.
Taucht das Gepäckstück nicht mehr auf, gilt es nach 21 Tagen als verloren.
- Die rechtliche Grundlage ist das Montrealer Übereinkommen.
Welche Rechte haben Reisende bei Gepäcksverlust?
Kommt ein Gepäckstück nicht am Zielflughafen an, ist es wichtig dies direkt am Lost & Found Schalter zu melden und das PIR-Formular (Property Irregularity Report) auszufüllen.
Wurde nach 21 Tagen das Gepäckstück nicht aufgefunden gilt es als verloren.
⇒ Die apf empfiehlt
- Schriftliche Anzeige bei der Fluglinie
- Genaue Aufstellung der Kosten des Gepäcksstücks und der darin verlorenen Gegenstände: wann die Gegenstände gekauft wurden und zu welchem Preis. Vorhandene Rechnungskopien mitschicken.
- Falls notwendige Ersatzeinkäufe angefallen sind, wie bei der Verspätung vorgehen. Fast jedes verlorene Gepäck ist zunächst ein verspätetes Gepäck!
- Wertvolle oder dringend benötigte Gegenstände im Handgepäck Eine Haftung der Airline besteht nur bis zum maximalen Höchstbetrag von 1.288 Sonderziehungsrechte pro Passagier, dies entspricht derzeit ca. € 1.600,00. Beim Transport teurer Gegenstände kann die Haftungshöchstgrenze umgangen werden, indem diese vor der Reise bei der Airline – meist gegen einen Aufpreis – deklariert werden, oder eine zusätzliche Reisegepäckversicherung abgeschlossen wird.
Der Zeitwert des verlorenen Koffers samt Inhalt muss vom Passagier „nur“ glaubhaft gemacht werden. Die Wertabschreibung für ein Gepäckstück beläuft sich auf ca. 10-30% pro Nutzungsjahr.
- Die rechtliche Grundlage ist das Montrealer Übereinkommen.
Welche Entschädigungen gibt es bei beschädigtem Gepäck?
Kommt ein Gepäckstück beschädigt am Zielflughafen an, ist es wichtig dies direkt am Lost & Found Schalter zu melden und das PIR-Formular (Property Irregularity Report) auszufüllen.
Eine Anzeige bei der Airline muss spätestens binnen 7 Tage ab Entgegennahme des beschädigten Gepäcks erfolgen.
⇒ Die apf empfiehlt:
- Einen Kostenvoranschlag für die Reparatur nur einholen, wenn das die Airline aktiv verlangt. Oft nennt die Airline konkrete Vertragspartner für die Schadensabwicklung.
- Wenn ein großer Schaden vorliegt und die Kosten der Reparatur höher sind als der Zeitwert des Koffers, dann kann nur der Ersatz des Zeitwerts und nicht der Preis einer Neuanschaffung gefordert werden.
- Die rechtliche Grundlage ist das Montrealer Übereinkommen.
Für welche Unternehmen ist die apf im Gepäcksbereich zuständig?
Die apf ist bei Gepäckproblemen im Flugverkehr für Unternehmen mit Niederlassung in Österreich zuständig.
- Die rechtliche Grundlage ist §§ 1 Abs 1 und 4 Abs 1 Z 4 AStG iVm §§ 1 und 2 Z 2 lit c Bundesgesetz über die Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte